Aus der Serie "Zwischenflüge"

Fliegen, von 2025, 90x60 cm Acryl

Ein Moment im endlosen Wandel – fließend, ruhig, über den Wolken. Zwischen Himmel und Erde, in den Tönen von Blau und Grün, entfaltet sich eine stille Bewegung: getragen von der Welle des Lebens, auf dem Weg zwischen Ankommen und Rückkehr.

Die ewigen Berge ruhen im Hintergrund, gehüllt in einem friedlichen Schleier. Der Geist schwebt über das grüne Land, eins mit der Weite, die zugleich ferne Freiheit und nahe Auszeit ist.

Der Goldene Riss

von 2023, 100x50cm, Acryl

In Jesu letzten Minuten wurde es finster auf der Erde; ein Erdbeben erschüttete die Umgebung, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei (Mt 27,51; Mk 15,38; Lk 23,45)

Die Evangelisten beziehen sich hier auf den Vorhang vor dem Allerheiligsten und interpetrieren dies als das direkte Eingreifen vom Himmel. Die Botschaft des zerrissenen Vorhangs verweist auf den Tempel in Jerusalem, der bald nicht mehr das Zentrum der Anbetung sein würde. Jesus hatte verkündet, das Haus Gottes werde verwüstet werden (vgl. Lk 13,35). Zuvor war das Allerheiligste durch den Vorhang für die meisten Menschen nicht zugänglich. Der Vorhang war ein Symbol dafür, was wirklich den Zugang zur Gegenwart Gottes versperrte. Die Rituale der damaligen Zeit erreichten die Herzen der Menschen nicht. Solche religiösen Hindernisse behinderten den direkten Kontakt zum lebendigen Gott. Es war ein prophetisches Zeichen, dass der irdische Tempel sein Ablaufdatum erreicht hatte. Durch den zerrissenen Vorhand bekamen alle Gläubigen einen noch nie dagewesenen Zugang zu Gott.

Im Bild symbolisiert das Gold die Herrlichkeit Gottes.

Jesus selbst ist der neue Tempel, das neue Allerheiligste – ohne einen Vorhang, der uns hindern könnte, mit ihm Gemeinschaft zu haben. Die Gläubigen stehen nicht mehr im alten Bund und sind von alten religiösen Ritualen befreit.

 

2023, 100x50cm, Acryl auf Leinwand

Aus der Serie Immersion (eintauchen)

Immersion One, 2021, 100x70cm, Acryl

Während des Malprozesses an diesem Bild litt ich an den Symptomen einer Spinalstenose in der Halswirbelsäule. Beim malen richtete ich meine geistige Haltung auf meinen Glauben. Ich lies meinen Impulsen freien Lauf und spürte die Leichtigkeit in der Pinselführung und eine tiefe Verbundenheit mit Gott.

Während der Corona Pandemie entstand diese energetische Komposition. Im kreativen Malprozess war mir nicht bewusst, wie stark meine körperliche Kraft aus mir herausfloss. Im Zentrum des Bildes durchzieht eine abstrakte wirbelnde Form das leuchtende Orange – sie erinnert an eine Wirbelsäule, Symbol für Aufrichtung, Kraft und inneren Halt. Die kühlen Blau- und Grüntöne auf der linken Seite wandeln sich nach rechts hin in warme Orange- und Gelbtöne – ein Übergang, der Bewegung, Entwicklung und Motivation vermittelt. Linien und Formen wirken wie Hindernisse, die sich auflösen oder überwunden werden – Ein Prozess der Überwindung alter Begrenzungen. Das Bild erzählt von einem inneren Wandel: von Spannung zur Freiheit, von Stillstand zu Aktivität, von Belastung zur Leichtigkeit. Es ist eine visuelle Reise, die zeigt, wie man sich – schmerzen befreit – aufrichtet und in neues Leben aufbricht.